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Thema: Planeteninformationen 01.03.16 0:31
Erde
Eckdaten
Größe (Durchmesser):
12.700 km
Entfernung von der Sonne (Durchschnitt):
149,60 Millionen km
Sonnennächster Punkt:
147,10 Millionen km
Sonnenfernster Punkt:
152,10 Millionen km
Maximale Tagestemperatur:
+ 58 Grad Celsius
Maximale Nachttemperatur:
-89 Grad Celsius
Astronomisches Zeichen:
Zugeordneter Wochentag:
---
Zugeordnetes Metall:
---
Monde:
1
Ringsystem:
nein
Information
Die Erde ist etwa 4,6 Milliarden Jahre alt. Ihre Atmosphäre besteht aus 78,08 % Stickstoff, 20,95 % Sauerstoff, 0,93 % Argon, 0,038 % Kohlendioxid und 0,002 % Neon. Mit ihrem Durchmesser von 12.700 km ist sie etwas größer als ihr Nachbarplanet Venus.
Ihr sonnennächster Punkt liegt 147,1 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, ihr sonnenfernster Punkt 152,1 Millionen Kilometer. Hieraus ergibt sich eine durchschnittliche Entfernung von 149,6 Millionen Kilometer. Der Entfernungsunterschied zwischen diesen beiden Punkten zeigt, dass die Erde in einer elliptischen Bahn um die Sonne läuft.
Für ihren Umlauf um die Sonne braucht die Erde 365 Tage, 6 Stunden und 9 Minuten und legt damit etwa 30 km pro Sekunde zurück. Ihr Abstand zum Mars beträgt 78,32 Millionen Kilometer, zur Venus sind es „nur“ 41,44 Millionen Kilometer. Das ist gleichzeitig der geringste Abstand zwischen zwei Planeten in unserem Sonnensystem. Ihre Rotationszeit (Drehzeit um die eigene Achse) beträgt ziemlich genau 24 Stunden und ist rechtsläufig.
Durch Neigung der Erdachse um fast 24 Grad wird sie von der Sonne immer unterschiedlich stark beschienen. So entstehen die Jahreszeiten. Man unterscheidet vier Punkte bei den Sonnenwenden. Die Wintersonnenwende am 21. Dezember, welches gleichzeitig der kürzestes Tag und somit die längste Nacht im Jahr ist. Am 21. Juni ist es genau umgekehrt. Dann ist Sommersonnenwende, die Nacht ist am kürzesten und der Tag am längsten. Am 21. März und 21. September ist jeweils die Tag- und Nachtgleiche, d. h. der Tag und die Nacht sind gleich lang.
Da die Erde nicht exakt rund ist, d. h. sie misst im Umfang von oben nach unten ein anderes Maß als von links nach rechts, lässt sich hierdurch eigentlich auch kein höchster Berg bestimmen. Vom Meeresspiegel aus gesehen, ist der Mount Everest im Himalaya-Gebirge der höchste Berg der Erde. Misst man jedoch vom Mittelpunkt der Erde aus, so ist es der Vulkanberg Chimborazo in den Anden. Von seiner eigenen Basis aus gemessen wäre der Mauna Kea auf Hawaii der höchste Berg der Erde.
Die Erdkugel kann man sehr gut in eine Landhalbkugel (auf der ein Großteil der Kontinente liegt) und eine Wasserhalbkugel (die Rückseite, auf der ein Großteil der Ozeane liegt) unterteilen. Die Landhalbkugel unterteilt sich in die Kontinente Europa, Asien, Nordamerika, Südamerika, Afrika, Australien und Antarktika. Ein Großteil des Wassers auf der Erde bilden die Ozeane: Atlantik, Pazifik und Indischer Ozean.
Oftmals wird die Erde als „blauer Planet“ bezeichnet, da die Atmosphäre und das Wasser einen Großteil des roten Lichtanteils aus den Sonnenstrahlen absorbieren. Die Erde erscheint vom All aus blau.
Der einzige Trabant, der die Erde umkreist, ist der Mond. Er stabilisiert die Erdachse erheblich, ohne ihn würde unser Planet zwischen 24 und 85 Grad „pendeln“ und durchs All taumeln. Die Gezeiten, die ebenfalls durch den Mond entstehen, verlangsamen die Erdrotation. Dieser langsamere Drehimpuls überträgt sich wiederum auf den Mond, der hierdurch jährlich um etwa 4 cm von der Erde entfernt. Rechnet man das für die Zukunft hoch, wird der Mond irgendwann so weit von uns entfernt sein, dass er keinen Einfluss mehr auf die Erde hat. Dann wird unser Planet eine so genannte „gebundene Rotation“ haben, d. h. er wird dem Mond immer dieselbe Seite zuwenden. Die Rotation ist dann so langsam, dass ein Tag 47-mal länger dauert als jetzt.
Die Erde hatte von 1996 bis 2006 einen „Quasisatelliten“, d. h. es gab ein Objekt (in dem Falle war es ein nahe gelegener Asteroid), welches die Erde, genau wie der Mond, umkreiste. Forscher fanden heraus, dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass vorgenannter Asteroid bei der nächsten Begegnung mit der Erde im Jahre 2120 als zweiter Mond haften bleibt. Ein weiterer Asteroid wird im Jahre 2600 durch einen Wechsel zwischen Hufeisenlaufbahn und Quasisatellitenbahn für 45 Jahre die Erde begleiten.
Eine genaue Zukunft der Erde ist schwer vorher zu sagen. Untersuchungen haben ergeben, dass unser Planet noch ca. 500 Millionen Jahre bewohnbar bleiben wird. Die Sonne wird sich im Laufe der Jahrtausende immer weiter aufheizen und ausdehnen. Dadurch wird die Erde heißer, der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre sinkt und die Ozeane trocknen aus. Dann ist kein Leben mehr auf diesem Planeten möglich.
Das Astronomische Zeichen der Erde zeigt die Erdkugel mit einem aufgesteckten Kreuz (Reichsapfel), gleichzeitig ist es auch das gespiegelte Venus-Symbol.
Zuletzt von Starlight am 14.10.16 12:13 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Starlight ModeratorLight
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Thema: Re: Planeteninformationen 11.04.16 23:33
Merkur
Eckdaten
Größe (Durchmesser):
4.880,00 km
Entfernung von der Sonne (Durchschnitt):
58,00 Millionen km
Sonnennächster Punkt:
46,00 Millionen km
Sonnenfernster Punkt:
69,80 Millionen km
Maximale Tagestemperatur:
+ 430 Grad Celsius
Maximale Nachttemperatur:
-170 Grad Celsius
Astronomisches Zeichen:
Zugeordneter Wochentag:
Mittwoch
Zugeordnetes Metall:
Quecksilber
Monde:
keine
Ringsystem:
nein
Information
Der Merkur ist mit einem Durchmesser von „nur“ 4.880 km der kleinste Planet unseres Sonnensystems.
Die Merkuroberfläche besteht aus rauem, dunklem Gestein und ist übersät mir Kratern. Dadurch kann das Sonnenlicht nur schwach reflektiert werden. Die 11 größten, bekannten Krater sind Caloris-Becken (1550 km), Beethoven (643 km), Dostoevskij (411 km), Tolstoj (390 km), Goethe (383 km), Shakespeare (370 km), Raphael (343 km), Homer (314 km), Monet (303 km), Vyasa (290 km) und van Eyck (282 km).
Da Merkur der Sonne am nächsten liegt, ist er auch gleichzeitig der schnellste Planet von allen. Für seine Umlaufbahn um die Sonne benötigt der Planet 88 Tage. Seine Rotationsperiode um die eigene Achse beträgt 58 Tage, 15 Stunden und 36 Minuten. Die Drehung ist rechtsläufig. Der Zeitpunkt zwischen zwei Sonnenaufgängen beträgt ca. 176 Tage. Diese Zahl entsteht durch das 2:3 Verhältnis zwischen Umlauf und Rotationsperiode, d. h. während der Merkur zweimal die Sonne umkreist, dreht er sich dreimal um die eigene Achse.
Wenn Merkur auf seiner Umlaufbahn der Sonne am nächsten kommt, ist er lediglich 46,0 Millionen Kilometer von ihr entfernt. An seinem sonnenfernsten Punkt jedoch ist er 69,8 Millionen Kilometer weit weg.
Die Temperaturen auf Merkur schwankt erheblich. Tagsüber herrschen dort bis zu plus 430 Grad Celsius, dagegen ist es in der Nacht mit minus 170 Grad sehr kalt. Diese hohe Temperaturschwankung ist die größte in unserem Sonnensystem.
Der Merkur zählt neben der Venus, dem Mars und einigen Monden zu den erdähnlichen (terrestrischen) Planeten.
Merkur hat weder Monde noch Ringe. Auch hat er keine Atmosphäre, wie z.B. die Erde. Durch seine elliptische Umlaufbahn kommt unterschiedlich viel der Sonnenenergie auf seiner Oberfläche an, dadurch entstehen so etwas wie die auf der Erde bekannten Jahreszeiten.
Allgemein ist der Merkur schwierig zu erforschen, zum einen wegen der hohen Temperaturen, zum anderen wegen der dort herrschenden Sonnenwinde.
Dem kleinsten Planeten unseres Sonnensystems könnte, lt. Aussagen verschiedener Forscher, ein dunkles Schicksal drohen, denn das Innere Sonnensystem (bestehend aus den Planeten Merkur, Venus, Erde und Mars) muss nicht stabil bleiben. In ca. 1 Milliarde Jahren könnte die Schwerkraft des Gasplaneten Jupiter die Umlaufbahn des kleinen Merkurs vergrößern, was eines von 4 Szenarien zur Folge haben könnte. Entweder stürzt Merkur in die Sonne, wird aus dem Sonnensystem geschleudert, kollidiert mit der Venus oder sogar mit der Erde. Doch das Risiko, dass eines dieser Szenarien eintrifft bevor unsere Sonne zum roten Riesen wird, liegt bei unter 1 %.
Anhand der Erforschung der Oberflächenkruste des Merkurs wird das Alter des Planeten auf ca. 4 – 4,5 Milliarde Jahre geschätzt. Forscher vermuteten Eisvorkommen auf dem Merkur, diese Mutmaßungen sind jedoch nicht bestätigt.
Seit den 60er Jahren hält sich die Hypothese, dass der Merkur selbst einmal ein Trabant der Venus war (wie der Mond von unserer Erde) und dieser nur entwichen ist. Große Ähnlichkeiten der Oberfläche zu unserem Mond und die langsame Rotation sowie die große Elipsenform der Umlaufbahn sind der Grund diese Mutmaßungen.
Die alten Griechen hatten zwei Namen für den Merkur. Wenn er morgens am Himmel stand, nannten sie ihn Apollo und am Abend Hermes. Letztendlich waren es die Römer, die den Planeten nach dem geflügelten Götterboten Merkur benannten.
Das astronomische Symbol des Merkurs stellt den Helm des Götterboten Merkur und den Hermesstab da. Die alten Römer ordneten ihm das Metall Quecksilber und den Wochentag Mittwoch zu. Früher galt der Planet als Schutzpatron für Händler, Wegelagerer und Diebe.
Will man den kleinen, sonnennahen Planeten beobachten, tut man sich meistens sehr schwer. Dadurch, dass er so nah an der Sonne liegt, entfernt er sich max. 28 Grad ihr. An einigen wenigen Tagen kann man ihm mit bloßem Auge als kleinen orangefarbenen Punkt beobachten. Durch ein Teleskop sieht er meistens wie ein verwischtes, halbmondförmiges Scheibchen aus. Er hat eine maximale Helligkeit von -1,9 mag.
Zuletzt von Starlight am 14.10.16 12:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Starlight ModeratorLight
Foren-Mitglied seit : 07.01.10 Anzahl der Beiträge : 4365 Alter : 41 Ort : Büro vom Mafia Boss
Thema: Re: Planeteninformationen 11.05.16 15:22
Venus
Eckdaten
Größe (Durchmesser):
12.103 km
Entfernung von der Sonne (Durchschnitt):
108,00 Millionen km
Sonnennächster Punkt:
107,40 Millionen km
Sonnenfernster Punkt:
108,90 Millionen km
Maximale Tagestemperatur:
+ 497 Grad Celsius
Maximale Nachttemperatur:
+ 437 Grad Celsius
Astronomisches Zeichen:
Zugeordneter Wochentag:
Freitag
Zugeordnetes Metall:
Kupfer
Monde:
keine
Ringsystem:
nein
Information
Die Venus ist mit ihrem Durchmesser von 12.103 km der drittkleinste Planet in unserem Sonnensystem. Sie unterscheidet sie sich in ihrer Größe kaum von der Erde und wird oftmals als ihr „Zwilling“ oder „Schwesterplanet“ bezeichnet. Ebenso wie der Merkur zählt auch die Venus zu den erdähnlichen Planeten.
Die Venus hat ebenso wie die Erde eine Atmosphäre, die aber rund 90mal größer ist als die des blauen Planeten. Diese Atmosphäre ist undurchsichtig, da sie ständig von dicken Wolkenschichten durchsetzt ist. Aus diesem Grund ist es auch schwierig die Oberfläche der Venus genauer zu erforschen. Die Atmosphäre besteht aus den Hauptbestandteilen Kohlendioxid (96,5 %) und Stickstoff (3,5 %).
Die durchschnittliche Entfernung zur Sonne beträgt 108,00 Millionen Kilometer. Dabei liegt ihr sonnennächster Punkt bei 107,40 Millionen Kilometer und ihr sonnenfernster Punkt bei 108,90 Millionen Kilometer, was zeigt, dass die Venus eine fast kreisrunde Umlaufbahn hat.
Für eine Umrundung der Sonne benötigt die Venus 225 Tage. Ihre Umlaufbahn kommt der der Erde am nächsten.
Die Rotationsperiode (Drehung um die eigene Achse = Venustag) ist rechtsläufig und dauert 243 Tage und 27 Minuten. Damit hat sie eine sehr langsame Rotation, die auch noch rückläufig ist, d.h. die Sonne geht im Westen auf und im Osten unter. Durch diese Rückläufigkeit dauert ihre eigentliche Rotationsperiode nur 116,80 Erdentage. Es wird wegen eben dieser äußerst langsamen Rotation vermutet, dass die Venus in ihrer Frühzeit mit einem Asteroiden kollidiert ist.
Die Temperaturschwankungen auf der Venus sind „minimal“ im Gegenzug zu den anderen Planeten. Tagsüber können hier bis zu 497 Grad Celsius herrschen, in der Nacht fällt die Temperatur auf bis zu 437 Grad Celsius. Wegen der geringen Neigung des Venusäquators herrschen fast das ganze Jahr über die gleichen Temperaturen, so dass es keine Jahreszeiten gibt.
Die Oberfläche der Venus ist rot glühend, sehr bergig und kraterreich. Acht der größten Krater sind Mead (280 km), Isabella (175 km), Klenova (125 km), Cochran (124 km), Stanton (110 km), Baker (105 km), Rosa Bonheur (105 km) und Cleopatra (104 km). Durch die hohen Temperaturen wird ausgeschlossen, dass es dort Gewässer gibt.
Von der Sonneneinstrahlung, die auf den Planeten trifft, erreichen nur ca. 2 % die Oberfläche, jedoch werden ca. 76 % der Sonnenstrahlen reflektiert (die Erde reflektiert gerade mal 39 %). Das ist einer der Gründe, warum die Venus am Sternenhimmel so hell erscheint.
Es gibt einige Spekulationen, dass es in der Venus-Atmosphäre Leben geben würde. Dies würde unter anderem das Fehlen oder Vorhandensein einiger Gase erklären. Die Venus-Pioneer-Eintauchkapsel hat Partikel in der Größe von Bakterien in den Wolken gefunden.
Nach dem Mond ist die Venus mit ihrer max. Helligkeit von -4,6 mag das hellste Objekt am Sternenhimmel, gern wird sie auch Morgen- oder Abendstern genannt. Am Osthimmel ist die Venus als Morgenstern sichtbar, wenn sie westlich von der Sonne steht. Umgekehrt ist sie als Abendstern am Westhimmel sichtbar, wenn sie östlich von der Sonne steht.
Ab und an wandert die Venus vor der Sonne hindurch, da sie zwischen der Erde und der Sonne liegt. Man erkennt sie dann als kleinen, schwarzen Punkt vor der Sonne. Man spricht hier von einem Venustransit.
Die alten Römer benannten unseren Nachtbarplaneten nach der Göttin der Liebe – Venus. Ihr wurde das Metall Kupfer und der Wochentag Freitag zugeordnet. Das astronomische Symbol zeigt den Handspiegel der Venus. Früher hieß sie als Morgenstern Luzifer – der gefallene Engel.
Zuletzt von Starlight am 16.10.16 14:29 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Starlight ModeratorLight
Foren-Mitglied seit : 07.01.10 Anzahl der Beiträge : 4365 Alter : 41 Ort : Büro vom Mafia Boss
Thema: Re: Planeteninformationen 31.07.16 3:38
Mars
Eckdaten
Größe (Durchmesser):
6.800 km
Entfernung von der Sonne (Durchschnitt):
228,00 Millionen km
Sonnennächster Punkt:
206,62 Millionen km
Sonnenfernster Punkt:
249,23 Millionen km
Maximale Tagestemperatur:
+ 27 Grad Celsius
Maximale Nachttemperatur:
- 133 Grad Celsius
Astronomisches Zeichen:
Zugeordneter Wochentag:
Dienstag
Zugeordnetes Metall:
Eisen
Monde:
Zwei
Ringsystem:
nein
Information
Der Mars ist mit seinem Durchmesser von 6.800 km der zweitkleinste Planet im Sonnensystem – fast doppelt so groß wie der Erdmond, jedoch nur halb so groß wie die Erde. Ebenso wie der Merkur, Venus und die Erde gehört der Mars zu den erdähnlichen und inneren Planeten. Sein Alter beträgt schätzungsweise 4,5 Milliarden Jahre.
Genau wie die Erde hat der Mars eine Atmosphäre, allerdings eine sehr dünne. Auf Grund des Drucks, welcher in der Atmosphäre herrscht, kann kein Wasser in flüssiger Form auf der Oberfläche verbleiben, nur in tiefer liegenden Ebenen kann es kurzfristig existieren. Durch den hohen Eisenoxidstaubanteil in der Atmosphäre entsteht die typische Rotfärbung des Planeten, der aus diesem Grund oftmals als „Roter Planet“ bezeichnet wird.
Forscher gehen davon aus, dass die Atmosphäre nach der Entstehung des Planeten um einiges dicker war und durch den Sonnenwind abgetragen wurde. Ebenso war einst reichlich Wasser auf dem Planeten vorhanden, heute ist es nur noch ein Wüstenplanet. Die verbliebene Atmosphäre des Planeten besteht aus Kohlenstoffdioxid (95,32 %), Stickstoff (2,7 %), Argon (1,6 %), Sauerstoff (0,13 %), Kohlenstoffmonoxid (0,08 %) und Wasser (0,02 %).
Die durchschnittliche Entfernung zur Sonne beträgt 228 Millionen Kilometer. Dabei liegt sein sonnennächster Punkt liegt bei 206,62 Millionen Kilometer, sein sonnenfernster Punkt bei 249,23 Millionen Kilometer. Dies zeigt, dass seine Umlaufbahn sehr elliptisch ist, sie hat die zweigrößte Abweichung (nach Merkur) von einer kreisrunden Form. Vor etlichen Jahrtausenden war seine Bahn um die Sonne noch um einiges runder, doch durch die Gratifikationskräfte der anderen Planeten wurde diese immer elliptischer.
Für seinen Weg um die Sonne benötigt der rote Planet 687 Tage, das sind knapp 1,9 Jahre. Die Erde überholt den Mars auf ihrer inneren Bahn ca. alle 779 Tage. Auf seiner Umlaufbahn legt unser Nachbarplanet im Mittel eine Strecke von ca. 24,13 km pro Sekunde zurück. Auch befinden sich auf dieser einige Asteroiden, die dem Planeten aber entweder 60 Grad vorauseilen oder hinter ihm her fliegen.
Die Rotationsperiode beträgt 24 Stunden, 37 Minuten und 22 Sekunden, sie ist also unwesentlich länger als die der Erde.
Durch seine Achsenneigung von rund 25 Grad wird er unterschiedlich stark von der Sonne angestrahlt. Hierdurch entstehen erhebliche Temperaturschwankungen zwischen plus 27 Grad (tagsüber) bis minus 133 Grad (nachts). Auch bilden sich auf Grund der unterschiedlichen Sonneneinstrahlung Jahreszeiten, die aber fast doppelt so lang sind, wie die auf unserer Erde, da das Marsjahr 687 Tage misst. Im Mars-Frühjahr herrschen teils heftige Staubstürme auf dem Planeten, die bis zu 650 km/h schnell sein können.
Die Oberfläche des Mars hat viele unterschiedliche Beschaffenheit. Sie ist unterteilt in Gräben (z.b. Valles Marineris, das größte Grabensystem im Sonnensystem mit einer Größe von über 4.000 km), Vulkane (zb. Alba Patera mit über 6.000 m Höhe und 1.200 km Durchmesser sowie der Olympus Mons, der mit 21,3 km Höhe der höchste Vulkan im Sonnensystem ist) und Stromtäler.
Die Polarkappen des Mars sind aus Trockeneis, welches im Marssommer seine Ausdehnung verringert und im Winter wieder erweitert. Da sich viel Eis unterhalb der Oberfläche befindet, ist davon auszugehen, dass es früher auf dem Mars Eiszeiten, ähnlich denen auf der Erde, gegeben hat.
1976 wurde auf der Marsoberfläche eine ziemlich kuriose Entdeckung gemacht, das sogenannte „Marsgesicht“, welches einem menschlichen Gesicht sehr ähnelt. Dies führte umgehend zu Spekulationen über Leben auf dem Mars, was bis dato jedoch nicht nachgewiesen werden konnte.
Man kann den Mars sehr gut am Himmel beobachten, besonders wenn er in Opposition zur Sonne steht. Er ist als roter Punkt mit einer max. Helligkeit von -2,91 mag zu sehen.
Der Mars hat 2 Monde - Phobos und Deimos (Furcht und Schrecken), die den Planeten umkreisen. Phobos, der Größere der beiden Monde, kommt dem Mars auf seiner Umlaufbahn immer näher und wird irgendwann entweder auf den Roten Planeten stürzen oder durch die Gezeitenkräfte auseinandergerissen werden und somit als Marsring enden. Dies wird schätzungsweise in 50 Millionen Jahren der Fall sein. Deimos hingegen wird irgendwann der Umlaufbahn des Mars entfliehen, da er sich immer weiter nach Außen bewegt. Dies geschieht mit jedem Mond, der langsamer um seinen Planeten kreist, als dieser rotiert.
Unter anderem durch seine rote Färbung wurde der Mars schon immer mit dem Krieg in Verbindung gebracht. Die Babylonier nannten ihn z.b. Inegal, was soviel bedeutet wie Gott der Unterwelt, des Todes und des Krieges. Griechenland nannte den Planeten Ares. Es waren letztendlich die Römer, die ihm den heutigen Namen Mars (nach deren Kriegsgott) gaben. Sein astronomisches Symbol zeigt den Speer und das Schild des Kriegsgottes Mars. Ihm wurden das Metall Eisen und der Wochentag Dienstag zugeordnet.
Zuletzt von Starlight am 16.10.16 14:48 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Starlight ModeratorLight
Foren-Mitglied seit : 07.01.10 Anzahl der Beiträge : 4365 Alter : 41 Ort : Büro vom Mafia Boss
Thema: Re: Planeteninformationen 13.10.16 11:39
Jupiter
Eckdaten
Größe (Durchmesser):
142.800 km
Entfernung von der Sonne (Durchschnitt):
778,00 Millionen km
Sonnennächster Punkt:
740,50 Millionen km
Sonnenfernster Punkt:
816,80 Millionen km
Maximale Tagestemperatur:
-108 Grad Celsius
Maximale Nachttemperatur:
-108 Grad Celsius (Tag und Nacht ist gleichwarm)
Astronomisches Zeichen:
Zugeordneter Wochentag:
Donnerstag
Zugeordnetes Metall:
Zinn
Monde:
67 (Stand: Oktober 2016)
Ringsystem:
ja
Information
Der Jupiter ist mit einem Durchmesser von 142.800 km der größte und auch der schwerste Planet unseres Sonnensystems. Er ist etwa 11mal so groß wie die Erde. Der Planet ist „kalt“, was bedeutet, dass auf ihm kein Wasserstoff zu Helium werden und er sich somit nicht zu einem Stern aufheizen kann. Um zum kleinstmöglichen Stern, einem roten Zwerg, zu werden, müsste Jupiter rund 70-mal schwerer sein.
Der Planet besteht aus Gas, hat also keine feste Oberfläche. Hauptbestandteile sind Wasserstoff, Helium, Methan und Ammoniak. Auch kleinste Elemente von Sauerstoff, Kohlenstoff und Schwefel wurden gefunden. Im Aufbau ist er ähnlich wie sein Nachbarplanet Saturn. An beiden Polen ist der Jupiter ziemlich abgeplattet, d. h. der Planet ist nicht wirklich rund, sondern den Spitzen abgeflacht.
Eine Atmosphäre hat Jupiter nicht - mehrere Gasschichten übereinander bis hin zu einer flüssigen Schicht bilden den Planeten. Allerdings wird vermutet, dass unterhalb der vielen Schichten ein fester Kern aus einem Eisen-Gestein-Gemisch vorhanden ist, der schwerer ist als 20 Erdmassen. Bewiesen ist dies jedoch nicht.
Die durchschnittliche Entfernung zur Sonne beträgt 778 Millionen Kilometer, hierbei liegt der sonnennächste Punkt bei etwa 740,5 Millionen Kilometer und der sonnenfernste Punkt bei 816,8 Millionen Kilometer.
Der zu den äußeren Planeten zählende Gasriese bewegt sich dicht neben einem Asteroidengürtel auf einer fast kreisförmigen Umlaufbahn um die Sonne. Für diesen Weg benötigt der Jupiter 11 Jahre, 315 Tage und 3 Stunden.
Die Rotationszeit beträgt nur 9 Stunden 55 Minuten und 30 Sekunden, somit dreht sich der Jupiter am schnellsten von allen Planeten.
Jupiters Achse ist leicht geneigt, um ca. 1,3 Grad. Hierdurch entstehen auf dem Planeten keine Jahreszeiten. Durch eine ziemlich konstante Sonneneinstrahlung ist es fast immer gleich warm bzw. kalt, nämlich -108 Grad.
In der Nähe des Äquators befinden sich sehr markante Streifen, die man auch durch ein normales Fernrohr beobachten kann. Etwas südlich des Jupiter-Äquators kann man den größten Wirbelsturm unseres Sonnensystems, den Große Rote Fleck, beobachten. Den Menschen ist er durch seine Größe seit über 300 Jahren bekannt. Er ist etwa 2-mal so groß wie die Erde. Durch seine Farbe, ein helles Orange, ist er gut zu erkennen. Anders wie Wirbelstürme auf der Erde, löst er sich durch seine Masse nicht in der Atmosphäre auf. Er liegt stabil zwischen zwei Wolkenschichten. Der Sturm ist etwa 600 km/h schnell.
Der große Gasplanet ist sehr wichtig für unser Sonnensystem, da er schwerer ist, als alle restlichen Planeten zusammen und dadurch für das Massengleichgewicht sorgt. Er stabilisiert unter anderem den Asteroidengürtel. Wenn Jupiter nicht da wäre, würde etwa alle 100.000 Jahre ein Asteroid auf die Erde schlagen und wahrscheinlich alles Leben auslöschen.
Der Planet hat ein sehr starkes Magnetfeld, welches unentwegt kleine Teilchen einfängt. Diese bilden sich zu den Ringen, die sich wiederrum sehr schwach und spiralförmig auf den Jupiter zu bewegen. Irgendwann werden diese von dem Planeten aufgesaugt werden und verschwinden.
Jupiter hat bisher 67 bekannte Monde, wovon die 4 größten Io, Europa, Ganymed (größter Mond mit 5262 km Durchmesser) und Kallisto heißen. Mit einer scheinbaren Helligkeit von -2,94 mag ist er sehr gut am Nachthimmel zu beobachten.
Benannt ist der Planet nach dem römischen Hauptgott Jupiter. Sein Name bedeutet soviel wie „Gott-Vater“. Sie ordneten ihm den Wochentag Donnerstag und das Metal Zinn zu.