Plauderthread

Die Sache war die, dass zwei Wochen nachdem ich dort angefangen hatte...
naja. Plötzlich mir der Lohnzettel hingelegt wurde mit "wir würden das jetzt gerne beenden".
Ich saß dann erst mal da  
Meinte der Chef "wir hätten uns mehr erwartet" und von wegen "wie ich mit den Protagonisten umgehen würde" -> Welche Protagonisten?? Ich durfte weder die telefonischen Castings führen für potentielle Proganisten für die Show, noch waren die Drehs noch gar nicht, die wären erst Ende Juni/Anfang Juli gewesen und das, was ich grad erzähle, war Anfang Mai. Naja und dann meinte er noch irgendwas mit "dass ich mich da zu wenig eingebracht hätte" usw. WIE soll ich mich einbringen, für eine Sendung, dessen Konzept doch eh schon seit 1000 Folgen steht und es nur noch um Datenverwaltung ging actually??  Ergibt keinen Sinn, das hat er sich alles aus der Nase gezogen, kommt mir vor. Weil bei "Bares für Rares Österreich" war der Ablauf nur folgendermaßen:
-> Warten auf neue Bewerber (also Privatleute X bewerben sich mit diesem oder jenem Gegenstand, den sie verkaufen möchten)
-> Wir schauen uns an, ob der Gegenstand in die Sendung passt.
-> Wenn wir denken, dass es passt, schicken wir's den internen Experten.
-> Die müssen uns dann sagen, ob das wirklich was ist oder nicht, d.h. da müssen wir erst Recht wieder warten!
-> Wenns was ist, müssen wir dann nochmal warten auf die vollständige Expertise der Experten, also Daten über das Ding, Wert usw.
-> Erst dann können wir wieder mehr tun, und zwar eine sog. "Präsentation" erstellen, also einen Steckbrief eig, mit Name, Alter, Beruf der Person, woher sie den Gegenstand hat (Erbe oder Kauf), warums nun verkauft werden soll und was mit dem Erlös gemacht werden soll (ich mochte dann so Geschichten wie, dass eine Tante das Geld dann ihren Nichten oder Enkeln vermachen will oder wenn jmd damit sein Haus revonieren will oder ne schöne Reise machen usw). Dann die Schnelldaten über den Gegenstand, "Hard Facts" qausi und darunter dann die lange expertise und dann, wnen davor oder währenddessen das Casting gemacht wurde, ist dann auch klar, ob die Person zu den Drehtagen kann (außer, die person hats schon im Fragebogen online schon ausgefüllt).
-> Dann wird diese Präsentation ausgedruckt und auf eine Pinnwand aufgehängt, wo die Gegenstände/Protagnisten zum jeweiligen Drehtag hinzugefügt werden. Und ganz ehrlich:
Das war die einzig wirklich kreative Arbeit da! Und selbst nicht einmal das durfte ich machen! Obwohl ich schon da bereits oft eine solche Präsentation erstellt hatte. Und da zb hab ich sehr wohl versucht, mich einzubringen und hab dann gefragt "was meinst du, vllt diesen Gegenstadt dorthin?", fragte ich manchmal meine Kollegin. Weil einige hingen bereits dort und wir mussten das entsprechend gestalten, dass in jedem Drehtag eine gewisse Diversität herrscht, also einmal ein Gemälde, ein eher teurer Schmuck, ein Schmuck, der nicht so viel wert ist, eine Skulptur, eine Wanduhr und sowas. Also keinesfalls mehrere Bilder oder Skulpturen an einem Drehtag und so. Und das war wirklich das einzig kreative da und nicht mal das durfte ich machen! Immer, wenn ich versucht hab, mit zu überlegen aktiv, nahm mir meine Kollegin, die für mich zuständig war, entweder den Zettel aus der Hand und hing ihn selbst auf oder sagte "häng's da unten zu denen, die noch unsortiert sind" (auf dem unterne Teil der Pinnwand hingen nämlich noch welche, von denen noch nicht ganz klar, wohin genau die gehen sollen). Also soviel dazu;  

Sprich, wie soll ich mich mehr einbringen, außer mit den Drehtagen Überlegungen oder immer zu fragen, welche Aufgaben als nächstes anstehen? Weil Letzteres musste ich immer wieder machen, da die Organisation der Firma es ja nicht mal hinbekommen hat, dass ich innerhalb der ersten Tage, wo ich da angefangen hatte, einen Zugang zur Datenbank und zur internen Dropbox bekomme. Dh. meine Kolleginnen aus meiner Redaktion mussten mir immer regelmäßig, wenn ich fertig war und nix zu tun war, mir neue Aufgaben zuteilen/geben. Für die Datenbank und die Dropbox und die Business Mail mussten ich und eine meiner Kolleginnen dem dauernd hinterherrennen, zudem hab ich mich dazu eh schon so wenig getraut, da ich keinesfalls nervig oder unverschämt wirken wollte. Die Einzigen zwei, bzw drei, sie sich wirklich um mich gekümmert haben, war die eine Kollegin, die Manu, die mit uns in der entsprechenden Redaktion war, aber nicht mal für mich zuständig war offiziell. Für mich zuständig war dann nämlich die andere Kollegin, die Kristina, mit der ich aber nicht sonderlich warm wurde und von der ich auch stark den Eindruck hatte, dass sie sich eig gar nicht für mich interessiert/sich kümmern will. Ist auch manchmal entweder für die andere Sendung, wo sie mitgerarbeitet hatte und anscheinend die Haupt-Tragende Rolle spielte, entweder verschwunden manchmal oder für was (meiner Meinung nach oberflächliches) privates. In der Hinsicht hatte sie sau viel zu tun, das hab ich schon mitbekommen. Nur war die Manu, die sich wirklich eher gut um mich gekümmert hatte, hochschwanger und öfter im HO und was war klar, dass sie bald in Mutterschutz gehen würde.
Trotzdem hätte es eher so sein sollen, dass die Manu für mich zuständig hätte gewesen sein sollen und nicht die Kristina, sie war einfach dafür nicht gemacht. Die Manu war auch diejenige, die, kurz vor der Kündigung - von der ja niemand was wusste - sich zusammen mit den anderen um einen eigenen Arbeitstisch für mich gekümmert hatte. Hatte organisiert, dass die Kollegen aus dem anderen Redaktionsraum einen der unbenutzten Tische mit allem Zeug dazu hinübertragen und dass der Simon alles entsprechend verkabelt usw. Davor musste ich immer mit der Kristina an ihrem Tisch sitzen und es ging grad noch so, aber angenehm ists ja eig nicht (vor allem mit dem zuviel Perfüm der Kristina, uff   ).

Andere, die ähnlich aufrichtig und aufmerksam wie die Manu waren, waren der Helmut (ich glaub so hieß er) aus der anderen Redaktion, ein alter Hase (der in Wirklichkeit in früheren Zeiten bei einem Radio Sender der Chef vom jetzigen On-Media Chef war! Lustige Geschichten hat der erzählt) und wirklich souverän, der Chef vom Dienst (u anscheinend neben den Leuten im Schnitt der Einzige, der im "Nicht-Business-Stil" herumlaufen durfte, auch zu den Redaktionssitzungen, mit Metalband Tshirts und so). Oder die Katrin, die Sekretärin quasi, die auch mal der Kristina angeboten hatte, ihr zu helfen beim organisieren von Drehgenehmigungen.

War klarerweise erstmal total geplättet; hab mir dann die Zeit genommen, mich von allen noch zu verabschieden, weil Verbinden wurden ja schon so langsam aufgebaut. Vor allem die vom Schnitt wollt ich noch reden, weil vor allem ich die gern hatte. Hab da viel mit dem Martin geredet gehabt, auch eher jung, ca wie ich vllt sogar jünger und der schon ein paar Jahre dabei war. Ich erzählte ihm alles und dass ich es null verstehe (hatte ja im Gespräch mit dem Chef diesen nochmal gefragt, was er denn jetzt genau meint mit dem einbringen usw. und er konnte es mir nicht mal genauer erklären - erklärt wohl auch alles un bestärkt nur das, was der Martin mir dazu sagte: ). Seiner Meinung nach hatte ich eig nie eine richtige Chance bekommen und dass es eig kein Bugdet bzw Zeit für ein 1-Jähriges Volontariat gibt, und dass dem chef jetzt "der Hut brennt" und er "jetzt sofort jmd braucht", der ihm die Welt rettet quasi. Martin sagte wortwörtlich, dass er eig eine "zweite Katrin" gebraucht hatte.

Also naja....
am selben Tag (Ma hatte mich abgeholt mit dem Auto, weil sie grad in der Gegend war) waren wir dann gleich beim ams (arbeitsmarktservice für Arbeitslose) mich anmelden und danach war ich erstmal nur einige Tage geknickt. Klar, weil zuerst mir so "das Blaue vom Himmel versprechen" und dann sowas! Das war dann echt nur ein Schlag ins Gesicht.      
Erst ca. 2, 3 Wochen und ein paar ams Termine (Beratungsgespräche und ein kurs usw) hatte ich wieder zu neuem Selbstvertrauen gefunden und gerade, als ich mich neu bewerben wollte wieder wo, hat meine beste Freundin am selben Tag angerufen mit: "Diana, Diana! Wir brauchen ganz dringend jmd für Social Media!!     "
Hab ichs halt versucht und naja jetzt bin ich seit Ende Mai erst mal dort, in ein Klitzekleinen Logistik Firma, wo sie auch nur kurz vor mir in der Personalabteilung angefangen hat. Logistik ist zwar nicht unbedingt ein Thema, dass mich total interessiert (also eig interessierts mich quasi null   ), aber ich habe beschlossen, jetzt auch nach dem einen Monat Probezeit, dem eine Chance zu geben, weil das Beste, was dieser Job mir geben kann ist mal Arbeitserfahrung, die ich dringend brauche. Weil es ist so, für Berufserfahrene hat man sooooooooooooo viele Jobausschreibungen, wie Sand am Meer eigentlich. Für Berufseinsteiger, also Absolventen aber nur soviele wie man an einer Hand abzählen kann. Ein Großteil davon sind dann auch nur Praktika, die dann aber auch nicht wirklich als Berufserfahrung gezählt werden, weil die immer nur kurz sind (in Österreich in der Regel 3-4 Monate, selten auch 6 Monate) und noch weniger davon sind dann diese Volontariate, die eig für Einsteiger am Besten sind, weil man da schon richtig in der Firma eingeschult wird und mit seeeeeehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch fix übernommen wird danach, außerdem dauern die meist 2 Jahre. Aber wie soll man dann diese Berufserfahrung sammeln, die alle gern von einem hätten, wenn einem nie einer eine Chance gibt????        

Deswegen mach ich das jetzt mal dort als Social Media Beaufttragte,und das erstmal in Teilzeit, was auch für mich mal super angenehm ist. Und schauen wir dann mal, wie's weiter geht...
also das, ws ich jetzt habe, ist nicht das aller tollste, aber Teammäßig gehts mir bisher auch besser als anderswo, vor allem von den Chefitäten her; weil in der Bibliothek wars ja furchtbar mit der einen Birgit und bei On-Media war der Chef ja dann auch voll komisch, so zuerst hui und dann bemerkt der Trottel erst, dass er sich verkalkuliert hat und versuchts dann, mir in die Schuhe zu schieben. Mama meinte auch, dass dieser Penner bessere Führungsqualitäten bewiesen hätte, wenn er das ehrlich zugegeben hätte und/oder dann das dazu so gemacht hätte, dass er sagt "Ok Diana, wir haben uns verkalkuliert damit, wir machen jetzt Folgendes: wir schmeißen dich jetzt mal hier ins kalte Wasser und du zeigst, was du kannst". Und Letzteres hätt ich fix gemacht, eben: wenn man mich gelassen hätte!!  
Aber so toll wars letztlich dort eh auch nicht, eben weils eig nur aus Datenverwaltungsquatsch bestand und kaum was wirklich kreatives an sich hatte (obwohl sie mir beim BG damals genau was anderes "versprochen" hatten     )    Trotzdem ist sowas halt "oarsch".

Bei meinem jetzigen Job habe ich ja zumindest mehr Freiheiten, auch wenn ich in diesem social media Team nicht alleine bin (was aber auch ein Vorteil ist), aber man lässt mich zumindest machen, auch mit Ideen usw. Dort, bei on-media hat man mich erstens nicht wirklich gelassen, zweitens war ich technisch ja eingeschränkt zunächst, weil die das nicht hinbekommen, dass die das rechtzeitig einrichten (weil ich mein, wenn man eh schon weiß, ich komme in 2 Wochen dazu, sollte man das doch iwie organisieren können) und drittens wusste ich, ich bin noch eine "auszubildende" und wollte nicht all zu sehr unverschämt oder so wirken. ABER ich habe mich ja sehr wohl eingebracht und eingesetzt, wo ich halt konnte (das bisschen).

Also ja... viel los bei mir in letzter Zeit. Das Beste daran ist, dass nicht mehr in der Shit Bibliothek bin, wo ich keine Perspektive darin sah, da das ja nicht in meinem Berufsinteresse lag sondern nur ein Notding war und dazu mit so einer Chefin auch... meh.
Und dass ich halt bisschen was an Berufserfahrung sammle, die ich wirklich gebrauchen kann. Schauen wir mal, was kommt...