Eigentlich hab ich gestern einen Post im Thread "Was war für euch der ausschlaggebende Grund Sailor Moon Fan zu werden?" geschreiben, der aber dann so lang wurde und ein wenig über das Thema hinausging, dass ich ihn dann nicht gepostet (aber zum Glück für mich selbst zumindest abgespeichert) habe). Jetzt stolper ich grad über diesen Thread und denk mir "hier passt dieser Post noch viel besser rein". .
Und hier ist er (aber Achtung: Wie gesagt - er ist etwas länger....
).
Hm.. das ist jetzt eine Frage, die ich mir auch schon öfters gestellt habe, seit ich vor einigen Jahren
wieder Sailor Moon "Fan" wurde.
Wie vllt. bei einigen anderen (gerade den etwas älteren), war Sailor Moon mein Einstieg in die Anime/Manga "Szene". Damals war ich etwa 14 oder 15 Jahre alt.. als ich einige Jahre später zu arbeiten begonnen habe, hatte ich nicht mehr die Zeit mich noch mit Anime/Manga zu beschäftigen und habe dieses Hobby dann aufgegeben. Lediglich noch in paar JRPGs gespielt... aber das nahm dann auch mehr und mehr ab.
Heute würde ich aber sagen, dass es nicht nur die Zeit war, die zu wenig wurde. Man verwendet diese "Ausrede" gern ab und an (kenne ich auch von Freunden, die im Lauf der Zeit das ein oder andere Hobby aufgegeben haben).
Letztendlich ist es aber so: Natürlich hat man irgendwann tatsächlich, wenns ernst wird im Leben (mehr Verantwortung, eben auch den Job und vllt. vieles andere: Beziehung, bzw. eventuell auch Familie, Wohnung, finanzielle Anlegenheiten,...) weniger Zeit für Interessen als früher.
ABER es ist nicht so, dass man GAR KEINE Zeit mehr hat. Man setzt dann halt andere Prioritäten und jene Dinge, die einem vielleicht nicht SO wichtig waren, vernachlässigt man irgendwann... und verwirft sie schließlich ganz.
Soll heißen: Das Thema Anime/Manga hat sich schließlich nicht mehr hoch genug auf meiner Prioritätenliste eingereiht um ihm wirklich weiterhin nachzugehen.
Ich komm gleich zum Punkt, was das mit mir und Sailor Moon zu tun hat
".
Jedenfalls war Sailor Moon früher "nur" mein Einstieg in die Anime/Manga Welt. Zumindest glaubte ich das. In Wirklichkeit war es weitaus mehr und hat einen viel größeren Stellenwert in meinem Leben eingenommen, als ich damals auch nur annährend gedacht hätte.
Es vergingen die Jahre im "Erwachsenenleben" (was auch immer das auch wirklich bedeuten mag ;D)
... dann irgendwie, irgendwann (vor etwa 2 Jahren glaub ich), hat sich Sailor Moon urplötzlich wieder in mein Gedächtnis gedrängt. Ich habe angefangen, die ganzen alten Folgen auf Youtube zu schauen (was dafür letztendlich der plötzliche Auslöser war, weiß ich eigentlich gar nicht mehr so genau) . Aber ich habe irgendwann dabei etwas "Entscheidendes" kapiert:
Ich schreibe schon seit mehreren Jahren hobbymäßig an einer Geschichte (bzw. habe leider eigentlich noch viel viel mehr davon im Kopf als bereits geschrieben).
Es ist eigentlich mittlerweile nicht nur eine Geschichte.. ich habe mir im Lauf der Zeit eine richtig umfangreiche Saga erarbeitet. Leider ist, wie gesagt, vieles nur im Kopf bzw. als Notizen und Geschichtsfetzen in diversen Dateien und Notizzetteln und verhältnismäßig dazu erst sehr weniges schon so umgesetzt, wie es sein sollte.
Ich betrachte diese Geschichte/Saga mittlerweile igendwie schon als so eine Art kleines Lebenswerk und IRGENDWANN will ich tatsächlich mal soweit sein, sie als komplettes Buch zu niederzuschreiben (vllt. ja sogar veröffentlichen? *g*..
..).
Aber noch bin ich noch nicht so weit - da es teilweise, zumindest bei einem Protagonisten, auch ein klein wenig autobiografisch ist.. und vor Allem ist das Werk an sich noch nicht so weit, dass ich 100% ein gutes Gefühl hätte zu sagen "jetzt ist es wirklich so wie ich es will".
Ich schweife hier gerade extrem aus, ich weiß *G*.
Aber jetzt komme ich zum Punkt:
Ich komme also plötzlich (es ist jetzt eben etwa 2 Jahre her, wenn ich mich nicht irre) an einem bestimmten Punkt meines Lebens wieder auf Sailor Moon und beginne zunächst aus nostalgischen Gründen wieder ein paar Folgen anzusehen. Auch wenn ichs nicht auf einen Anlauf geschafft habe, so habe ich mittlerweile schon alles wieder und vieles bereits mehrmals gesehen -> Sailor Moon stand auf meiner Prioritätenliste weit genug oben um ihr auch wirklich viel Zeit zur Verfügung zu stellen ;-). Dabei habe ich drei Dinge gemerkt:
1. Wie schon eingangs erwähnt: Es gab zwar eine Zeit (da war ich noch jung und dumm
), da habe ich einiges verschlungen, was von Japan zu uns gebracht wurde, aber es hatte wohl tatsächlich (aus heutiger Sicht) nie etwas einen SO Stellenwert, bzw. so einen Einluss wie die allererste Serie: Sailor Moon.
Auch wenn ich das nie für möglich gehalten hätte, weil ich z.B. früher viel mehr Geld in andere Werke gesteckt habe (am meisten wohl in Dragonball.. wie gesagt "jung um dumm"
").
2. Offenbar war Sailor Moon (was für einen Jungen wahrscheinlich eher ungewöhnlich ist
" ) damals in gewisser Weise stark prägend für mich. Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen, denen ich früher nachgegangen bin.
Nun, viele Jahre später, habe ich rückblickend auch festgestellt, warum das so war:
Das, was die Serie am meisten ausgemacht und ausgedrückt hat, war (und ist) für mich die Aussage "Glaube daran, dass es immer gut wird, egal wie aussichtslos manches scheinen mag", welche Usagi mit ihrer fröhlichem, immer optimistischen (und etwas naiven
") Art in der ganzen Zeit in geradezu jeder ihrer Handlungen und Wesenszüge verkörpert (und was sich eigentlich auch wie ein seidener Faden durch die gesamte Serie zieht und auch von so ziemlich allen anderen Chakteren vermittelt wird).
Damals war ich in einer Lebensphase wo ich
genau diese Aussage sehr gebraucht habe (darauf geh ich jetzt nicht mehr näher ein.. ist eh schon soviel Text - außerdem ist das schon lange her
).
Das war mir in diesem Alter natürlich in dieser Form
kein Bisschen bewußt.. aber so hat mich Sailor Moon wahrscheinlich mehr beeinflusst, als ich vllt. ahne. Ich wäre sicher heute nicht genau so wie ich bin, hätte ich die Serie nicht zu diesem damaligen Zeitpunkt verfolgt.
Und das führt jetzt unmittelbar zu Punkt 3, der diese Aussage nochmal bekräftigt:
3. In meiner vorhin erwähnten Geschichte (und wie gesagt.. die ist irgendwie auch ein wenig "Lebenswerk" bzw. zumindest etwas an dem mir unheimlich viel liegt und auch einiges von mir persönlich drinnen steckt) sind teilweise so viele kleine Parallelen zu der Hintergrundgeschichte von Sailor Moon drinnen (und auch zu einigen Charakteren), dass es schon fast unheimlich war, als ich das gemerkt habe.
Das habe ich aber überhaupt erst gemerkt, als ich eben wieder begonnen habe Sailor Moon zu schauen (angefangen an dieser Story erstmals zu arbeiten, habe ich schon etliche Jahre bevor ich mir die Folgen alle wieder auf Youtube angesehen habe). Eigentlich könnte das Ganze fast schon als Prequel für Sailor Moon hinhalten. Fast.
Also: Ich bin Fan geworden, weil ich damals wohl unbewußt ahnte, dass die grundegenden Dinge, die die Serie vermittelte, mir (in meiner damaligen Lebenssituation) geholfen haben mich "nach vorn" zu entwickeln - obwohl ich damals nicht den Hauch einer Ahnung davon hatte, dass mich diese eine "kleine" Serie so prägen würde (höchstens eben nur unbewußt).
Was Sailor Moon also ausgelöst hat? Dadurch, dass es mich damals scheinbar so beeinflusst hat, kann ich in Wirklichkeit eigentlich gar nicht sagen, was es tatsächlich ausgelöst hat. Ziemlich sicher wäre so einiges an mir/meinem Leben anders, hätte ich Sailor Moon damals nicht gesehen (natürlich nur im Positiven
... ). Auch wenn das jetzt schon kitschig klingt ;D.